Am Freitag, den 26. Juni 2020, starteten die Schüler des Projekts “Die Atmosphäre der Erde” der Montessori Schule Landau zusammen mit ihren Kooperationspartnern der AG Chemiedidaktik der Universität Landau einen Wetterballon auf der Wiese neben der Sporthalle der Montessori Schule. Ziel der Mission war das Sammeln wissenschaftlicher Daten bis in die zweite Schicht unserer Atmosphäre, der Stratosphäre.

Das Projektteam umfasst 14 Schülerinnen und Schüler, ihre Lehrerin Frau Dr. Nadine Tüllmann und den Wissenschaftler Alexander Engl mit seinem Team der Universität Landau. Die Sonde, die unter dem Ballon befestigt war, enthielt neben zwei Kameras mehrere Sensoren für die Messung atmosphärenrelevanter Daten. Vor einer der Kameras befanden sich drei Röhrchen mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, um den Einfluss von sinkender Temperatur und Luftdruck im Laufe des Aufstiegs auf die Flüssigkeiten beobachten zu können.

Geprägt von der Corona-Krise interessierte die Schülerinnen und Schüler das Verhalten von Desinfektionsmittel und Flüssigseife. Als Referenzflüssigkeit enthielt ein Röhrchen Leitungswasser. Nach einjähriger Vorbereitung war es dann schließlich so weit. Morgens, gegen kurz nach acht Uhr versammelte sich das Team an der Sporthalle. Alle Utensilien waren zurechtgelegt, die Flaschen mit dem Ballongas gerichtet. Auf der Wiese, auf der der Ballon später starten sollte, wurde der Ballon vorsichtig ausgepackt und befüllt. Auch andere Klassen konnten das Spektakel mitansehen. Der Start wurde gefilmt und live auf das Lernportal der Montessori Schule übertragen. Dort konnten sich alle Interessierten einwählen und alles mitverfolgen.

Die Komponenten stammen von Stratoflights, die Wetterballon-Komplettsets für Schulprojekte anbieten. Zusätzlich schickten unsere Kooperationspartner eine SenseBox mit mehreren Sensoren mit. Vor dem Start wurden Sonde, Fallschirm und Wetterballon miteinander verbunden. Nun konnte der Ballon langsam, gehalten von insgesamt fünf Personen, in die Luft gelassen werden. Als die Schnur gespannt war, wurde der Countdown gezählt: 3, 2, 1…. Start. Mit einem Ruck stieg der Ballon samt Sonde in Richtung Stratosphäre auf. Die Flugroute des Ballons konnte mit einem Programm von Stratoflights vorausberechnet werden. Nach ca. 80 Minuten platzte der Ballon in einer Höhe von 34,5 km. Nach einer Gesamtflugzeit von etwas mehr als 2 Stunden landete die Sonde in der Nähe von Herxheim am Rande eines Getreidefelds. Die genaue Ortung der Sonde wurde durch einen GPS-Tracker ermöglicht. Anschließend konnten die atemberaubenden Bilder, die die Kamera aufgezeichnet hatte, angeschaut und die gesammelten Daten der SenseBox ausgewertet werden.

 

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren Energie Südwest, VR Bank Südpfalz und Automobil Prüftechnik Landau für die Unterstützung dieses spannenden Projekts.